1xT 03-19
In diesem Moment wird die Gemeinde Jesu entrückt sein. Im Himmel findet nun die Hochzeit des Lammes statt: «Lasst uns freuen und fröhlich sein und ihm die Ehre geben; denn die Hochzeit des Lammes ist gekommen, und seine Braut hat sich bereitet» (Offb 19,7). Auf Erden jedoch beginnt das Schrecklichste, was die Menschheit je gesehen und erlebt hat, nämlich der Zorn des Lammes. Dieser wird so schrecklich sein, dass die Menschen auf Erden sagen werden: «… zu den Bergen und Felsen: Fallet auf uns und verberget uns vor dem Angesichte dessen, der auf dem Throne sitzt» (Offb 6,16). Warum dies? Warum muss sich der Mensch vor dem Lamm fürchten? War dieses nicht gekommen «… zu suchen und selig zu machen, was verloren ist» (Lk 19,10)? Warum dann plötzlich diese Gerichte, warum der Zorn des Lammes? Weil die Menschen Nein sagen zum Mann von Golgatha, Nein zu Jesus Christus!
Jesus kam in diese Welt, wurde arm für uns, ging den Weg eines Verbrechers, war verachtet, gehasst und verspottet – und dies alles aus tiefer Liebe zu uns. Ja, man drückte eine Dornenkrone auf seinen Kopf, schlug ihn mit Fäusten, nagelte ihn ans Kreuz und stiess mit einem Speer in seine Seite – das war der Preis für unsere Erlösung. Doch: «Er kam in sein Eigentum; und die Seinen nahmen ihn nicht auf» (Joh 1,11). Hat dieses Lamm, Jesus Christus, nicht das Recht, zornig zu sein? Sagen wir Menschen nicht, dass jeder Verbrecher eine gerechte Strafe verdient? Damit sprechen wir, wenn wir nicht errettet sind, jedoch auch unser eigenes Urteil!
Samuel Rindlisbacher