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Diese Worte schrieb der Apostel Paulus während seiner ersten Gefangenschaft in Rom an die Gemeinde in Kolossä. Diese stand in der Gefahr, einer schädlichen Philosophie, der sogenannten Gnosis, Tür und Tor zu öffnen. Diese falsche Lehre wollte Christus einen Platz einräumen, der seiner wahren Gottheit unangemessen ist. Sie unterschätzte die Einzigartigkeit und die Vollständigkeit seines Erlösungswerks. Sie behauptete, zwischen einem heiligen Gott und dieser Erde gebe es eine Menge von Wesen und Engeln, die eine Brücke bildeten und Christus sei auch ein solches Wesen. Die Gnosis schloss die Anbetung von Engeln und eine falsche Askese ein. Paulus hielt diesen Irrtümern entgegen, dass in Christus die Fülle der Gottheit leibhaftig wohnt, ja dass alle Schätze der Weisheit und Erkenntnis in ihm allein verborgen liegen.

Auch uns gilt der Rat, das Wort Christi reichlich unter uns wohnen zu lassen. Reichlich bedeutet nicht «ein wenig» oder «knapp bemessen». Nein, reichlich heisst den inwendigen Menschen satt werden zu lassen. Er stillt den Hunger unserer Seele und führt uns täglich zum frischen Wasser. Dies geschieht, wenn wir das Wort reichlich in uns wohnen lassen. Es soll unser Herz erfüllen und bestimmen Tag und Nacht.

Darum auch meine persönliche Bitte an Sie, lieber Leser: «Kommen Sie zu Jesus Christus. Er enttäuscht Sie nicht!» Josua, der grosse Heerführer Israels, bezeugt am Ende seines Lebens: «Siehe, ich gehe heute dahin wie alle Welt; und ihr sollt wissen von ganzem Herzen und von ganzer Seele, dass nicht ein Wort gefehlt hat an all dem Guten, das der Herr, euer Gott, euch verheissen hat; es ist alles gekommen und keins ausgeblieben» (Jos 23,14).

Walter Dürr