1xT 01-21
Das Buch Ruth ist voller Bilder, die auf neutestamentliche Ereignisse hinweisen. Eines davon ist das der Schnitter auf dem Feld von Boas. Wir können uns darin als Arbeiter im Feld unseres Herrn Jesus erkennen. Ein Mensch auf der Suche nach Brot für seine hungrige Seele geht auf das richtige Feld, die Gemeinde Jesu. Dort sind Arbeiter am Werk, das sind Sie und ich. Unsere Aufgabe ist, diese Menschen mit Jesus in Kontakt zu bringen. So liebevoll wie Boas mit Ruth Kontakt aufnimmt, nimmt Jesus mit demjenigen Kontakt auf, der ihn sucht. Wir sehen, mit welcher Liebe sich Jesus der suchenden Seele zuwendet!
Aber nun nimmt der Herr uns mit hinein in die Verantwortung: «Schau, wo meine Knechte arbeiten, folge ihrem Beispiel nach!» Wenn eine Person auf uns schaut und unseren Schritten folgt, wo gerät sie dann hin? In die Nähe von Jesus? Sie kennt ihn ja noch nicht! Wie soll sie ihm folgen? Bis zu einem gewissen Grad ist es also natürlich und gesund, dass jemand zuerst uns nachfolgt, bis er lernt, Jesus nachzufolgen. Aber was für ein Ende wird es nehmen, wenn wir «blinde Blindenführer» sind?
Und wenn eine durstige Seele zu uns kommt, sind wir dann Knechte Jesu, die imstande sind, Lebenswasser zu schöpfen aus jenem unerschöpflichen Brunnen, nämlich dem Wort Gottes? Von welchem Geist geben wir dem, der mit uns in Berührung kommt zu trinken? Vom Heiligen Geist Gottes? Derselbe kann unser Leben in einen Brunnquell lebendigen Wassers verwandeln! Jesus möchte gerne Menschen zu uns schicken! Sind wir die richtige Adresse?
Stefan Hinnenthal